Schlagwort: CO2

Wer die Zeche zahlt

Es war zweifellos das Leseerlebnis dieser Woche: „Global carbon inequality over 1990-2019“. Lukas Chancel listet in diesem „Nature Sustainability“-Artikel auf, wie ungerecht CO2-Emissionen je nach Reichtums-Niveau verteilt sind, national wie global.

Demnach hat die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung 2019 nur 12 Prozent der globalen Treibhausgase verursacht, das reichste Zehntel hingegen fast die Hälfte an CO2 und ihren Äquivalenten (also andere Treibhausgase eingerechnet).

Schlüsselt man die Verteilung nach Regionen auf, sind die Unterschiede ebenso krass: So emittieren die Top-Verdiener in den USA fast 70 Tonnen CO2 pro Person und Jahr, die untere Einkommenshälfte nur rund 10 Tonnen. In Europa stehen rund 30 Tonnen bei den Einkommensstärksten 5 Tonnen bei den finanziell Schwächeren gegenüber.

Der globale Durchschnitt liegt übrigens bei 6 Tonnen. In Österreich verantwortet jeder Mensch im Schnitt 7 Tonnen CO2-Äquivalente. Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung verursacht hingegen nur etwa 1,4 Tonnen pro Jahr. Anschauliche Grafiken finden Sie im Artikel.

Aber genug der Zahlen. Fast noch interessanter sind die Schlussfolgerungen für die Klimapolitik. Erstens hat ein Großteil der Europäer das 2030er-Ziel des Paris-Abkommens bereits erreicht (6 Tonnen). Vor allem die untere Einkommenshälfte hat die Vorgaben fast zur Gänze erfüllt, so die Berechnungen von Chancel. Deren Emissionen sind seit den 1990er Jahren auf Grund von Lohnverlusten, geringeren Konsummöglichkeiten oder Energieeffizienzmaßnahmen um 25-30 Prozent gefallen.

Ganz anders sieht die Lage bei den Vermögenden aus. Als Beispiel seien die USA oder China genannt. Dort müssten die reichsten 10 Prozent ihren Treibhausgasausstoß um 86 Prozent bzw. 70 Prozent reduzieren, um die Paris-Ziele für 2030 zu erreichen (ein Großteil dieser Emissionen kommt nicht aus dem privaten Konsum, sondern Investitionen).

Wie zieht man also die Hoch-Emittenten zur Verantwortung? Sehr viel Klimapolitik wurde in der Vergangenheit auf Kosten der Ärmeren gemacht, die ohnehin weniger Klimaschäden verursachen, meint Lukas Chancel. Das sei unverhältnismäßig. Eine zukünftige CO2-Bepreisung müsse daher mit Umverteilung gekoppelt sein, da vor allem Einkommensschwächere oft keine Konsumalternativen hätten, während Investoren sehr wohl überlegen könnten, in welche Technologien sie investieren.

Chancel denkt auch an eine Steuer, die mit zunehmenden Emissionen steigt. Dabei treffen sich seine Schlussfolgerungen mit jenen des Club of Rome: den Großteil der „Zeche“ werden die Begüterten zahlen (müssen). Die 1 Prozent Topverdiener:innen des Planeten tragen demnach rund 40 Prozent zu CO2-Steuern bei, die obersten 10 Prozent schultern ingesamt fast drei Viertel der finanziellen Last, so der Plan. 9 von 10 Europäer:innen würden nicht mehr von einer CO2-Steuer getroffen werden, und auch 77% der US-Bevölkerung bliebe die Zusatzbelastung mangels Emissionen erspart.

Momentan folgt die Klimapolitik vielfach noch dem gängigen Trend, die Kosten zu sozialisieren, die Gewinne aus Klimaschäden hingegen zu privatisieren. Wenn wir die Klimakrise bewältigen und die Kluft zwischen Arm und Reich nicht noch weiter vertiefen wollen, werden wir aus diesem Mantra wohl aussteigen müssen.

Klimagerechtigkeit für Afrika

Aufruf von Wissenschafter:innen

In rund 250 Fachjournalen, vom renommierten The Lancet bis zum British Medical Journal, fordern 16 Autor:innen mehr Unterstützung für den Kontinent. Obwohl Afrika kaum zur Klimakrise beigetragen habe, müsse es unverhältnismäßig an ihren Folgen leiden. So habe sich die Zahl der Dürren im letzten halben Jahrhundert verdreifacht.

Das Team von Wissenschafter:innen geht davon aus, dass die Klimakrise bereits rund ein Fünftel des Bruttoinlandsprodukts jener Länder vernichtet hat, die am stärksten von Extremwetter betroffen sind. Das Versprechen der reichen Länder, Afrika mit 100 Milliarden jährlich zu unterstützen, wurde bisher nur zum Teil eingelöst.

250 Fachjournale fordern Klimagerechtigkeit für Afrika – science.ORF.at

Mehr Verlierer als Gewinner

Pflanzensterben und Klimakrise

Der Bestand von mehr als 1.000 Pflanzenarten ist im letzten Jahrhundert geschrumpft, nur rund 700 Arten konnten ihre Populationen vergrößern. Das zeigt die Untersuchung von 7.700 Flächen in Deutschland. Zu den Verlierern zählen vor allem Arten auf Magerwiesen, die durch die intensive Landwirtschaft dezimiert wurden.

Während die Verluste sehr gleichmäßig verteilt seien, gebe es nur punktuelle Gewinner, wie ein Artikel in Nature dokumentiert. In Österreich dürfte die Situation ähnlich sein.

Pflanzenwelt: Wenige Gewinner auf Kosten vieler Verlierer – science.ORF.at

Basiswissen Klimawandel

Gratisbroschüre

Seit Beginn der Industrialisierung hat der Gehalt von Kohlendioxid in der Atmosphäre um rund 50 Prozent zugenommen. Damit ist die Konzentration des Treibhausgases höher als jemals zuvor in den vergangenen 800.000 Jahren (wahrscheinlich sogar 3 Millionen Jahren).

Infos wie diese findet man in einer übersichtlichen Broschüre namens „Was wir heute übers Klima wissen“ auf klimafakten.de, die von renommierten Forschungseinrichtungen ständig aktualisiert wird, zuletzt im September.

Das File mit „Basisfakten zur Klimakrise, die in der Wissenschaft unumstritten sind“, so der Untertitel, ist als pdf gratis downloadbar.

waswiruebersklimawissen-akt202222-09-23web.pdf (klimafakten.de)

Kurz gemeldet

Zum ersten Mal in der Geschichte Alaskas wurde der Schneekrabbenfang im Bering-Meer abgesagt. Die Bestände sind in den letzten vier Jahren von 8 Milliarden auf 1 Milliarde Tiere gefallen. Der Grund ist unbekannt.

https://orf.at/stories/3290033/

Wider die Trittbrettfahrer – Warum es globale Klimapolitik so schwer hat.

Hörtipp 1

Es ist leicht, auf internationalen Meetings globale Klimapolitik zu vereinbaren, wenn sie dann keiner kontrolliert. Und wenn einer vorprescht und wie Europa seine Industrie zwingt, klimafreundlicher zu produzieren, kann durchaus ein Kräfteungleichgewicht entstehen, von dem „dreckige“ Hersteller in anderen Erdteilen profitieren. Spannende DIMENSIONEN über die Schwierigkeit, globale Klimapolitik zu machen.

Wider die Trittbrettfahrer | DI | 18 10 2022 | 19:05 – oe1.ORF.at

Wirtschaft ohne Wachstum?

Hörtipp 2

Ob Klimaschutz und Wirtschaftswachstum kompatibel sind, wird seit dem Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ diskutiert. Die einen verweisen auf „grünes“ Wachstum, andere betonen, dass es bisher nicht gelungen sei, Ressourcenverbrauch und Wachstum voneinander zu entkoppeln. Ob eine Wirtschaft ohne Wachstum möglich ist, darüber streiten zwei Wirtschaftsforscher in den DIMENSIONEN.DISKUSSIONEN.

https://oe1.orf.at/programm/20221020/695017/Gruenes-Wachstum

Raus aus der Komfortzone!

(Gemeinsam mit Juliane Nagiller)

Den Fleischkonsum um zwei Drittel senken, keine Einfamilienhäuser mehr auf der grünen Wiese bauen und ein CO2-Preis von mehr als einhundert Euro: Das sind zwar hehre klimapolitische Maßnahmen, die aber politisch nicht umsetzbar sind, denken Sie vielleicht. In gewisser Weise werden sie von den österreichischen Bürger:innen gefordert. Sie machen drei von insgesamt 93 Empfehlungen des ersten österreichischen Klimarats aus.

Sechs Monate lang haben sich einhundert zufällig ausgewählte Bürger:innen mit der Klimakrise beschäftigt. Ihr Endbericht zeigt, dass Menschen tiefgreifende Einschnitte akzeptieren, diese sogar vorschlagen und einfordern, wenn sie umfassend über die Klimaerwärmung und ihre Folgen informiert wurden. Unterstützt und beraten wurden die Bürger:innen von Wissenschaftler:innen, deren prägnante Vorträge man online nachsehen kann. Auch sie hätten viel beim und vom Klimarat gelernt, berichtet der Gletscherforscher Georg Kaser, unter anderem, wie Wissenschaft zu nachhaltigen Entscheidungen beitragen kann.

Es brauche Regeln und Rahmenbedingungen, die klimafreundliches Handeln ermöglichen, stellt der Klimarat fest. Zudem dürfe Klimaschutz weder eine individuelle Entscheidung, noch Luxus sein, weshalb die Bürger:innen bei ihren Empfehlungen auf einen Maßnahmen-Mix setzen. Sie schlagen sowohl Anreize wie klimafreundliche Infrastruktur, Schulungen oder Preissignale, als auch gesetzliche Vorgaben vor. So soll es beispielsweise mehr Bildung zu klimafreundlicher Ernährung, durchgehend breite Geh- und Radwege und eine unbürokratische Sanierungsoffensive geben, genauso wie eine verpflichtende Energieberatung für Gemeinden, ein Werbeverbot für klimaschädliche Produkte und eine Verlagerung der Raumordnungskompetenz auf Länderebene.

Es ist erstaunlich, wie schnell Menschen in einem gut aufgesetzten und begleiteten Prozess (der in dieser Form selbstverständlich auch Geld kostet) die Komplexität und Dringlichkeit der Klimakrise verstehen. Wichtig wäre nun, dass die Politik sich nicht Einzelmaßnahmen herauspickt, sondern die Arbeit der Bürger:innen wertschätzt, indem sie große Teile der Empfehlungen umsetzt. Die Bürger:innen haben ihre Komfortzone verlassen. Das sollte auch die Politik tun.

Ihre

Juliane Nagiller & Franz Zeller

PS: Die Bürger:innen des Klimarats sind übrigens wild entschlossen weiterzumachen. Sie haben einen Verein gegründet und wollen sich weiter für den Klimaschutz engagieren. Ein Umsetzungswille, den man bisweilen in der Politik vermisst.

PPS: Der Ö1 Klima-Newsletter wird im Juli und August unregelmäßig erscheinen.

Hitze vom Sonnblick bis zur Adria

Un-Wetter

Der Gipfel des 3106 Meter hohen Sonnblicks ist heuer zum ersten Mal schon Anfang Juli schneefrei. Üblicherweise lagen zu diesem Zeitpunkt noch etwa zweieinhalb Meter Schnee am Observatorium. Seit dem Messbeginn 1938 aperte der Sonnblick nie so früh aus.

Am Neusiedlersee kommt das Schneewasser vom Sonnblick jedenfalls nicht an. Dort liegt der Wasserstand nur mehr vier Zentimeter über dem historischen Tiefstand von 2003.

Und wie unser Kollege Daniel Schrott vom ORF-Wetter diese Woche auf Twitter gezeigt hat, ist auch Europas Badewanne, das Mittelmeer, bereits 4 Grad wärmer als sonst üblich. Dadurch verliert die kühlende Brise ihre Wirkung – ein Vorgeschmack auf die nächsten Dekaden, in denen uns die Lust auf einen Adria-Urlaub möglicherweise vergeht.

Aber auch für heuer sind noch höhere Temperaturen zu befürchten. „Das ganze System schaukelt sich auf. Die nächste Hitzewelle wird umso ärger ausfallen, weil ja nun auch schon das Meer so warm ist“, meint Meteorologe Schrott.

Je heißer das Mittelmeer, umso größer ist im Herbst übrigens die Wahrscheinlichkeit von Stürmen (Medicanes).

Hitzewellen über Europa haben drei- bis viermal schneller zugenommen als in den übrigen mittleren Breitengraden auf der Nordhalbkugel, etwa in den USA oder Kanada. Das belegt eine Studie des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung PIK.

Rein technisch ist eine Veränderung des Jetstreams daran schuld. Immer häufiger kommt es zu „Doppel-Jets“, die viel länger andauern als früher. Dabei teilt sich der von Westen nach Osten fließende Jetstream in zwei Zweige – einen über Nord- und einen über Südeurasien. Die anhaltenden Doppel-Jets verstärken auch die Hitzewellen über Europa. „Unsere Studie zeigt, dass die zunehmende Verweildauer von Doppeljets etwa 30 Prozent der Hitzewellentrends für ganz Europa erklärt. Wenn wir jedoch nur die kleinere westeuropäische Region betrachten, erklärt sie fast 100 Prozent“, sagt Mitautor Efi Rousi.

Normalerweise kühlt das Wetter vom Atlantik den Kontinent ab. „Wenn es aber zum Doppeljet kommt, werden die Wettersysteme nach Norden abgelenkt und es können sich über Westeuropa anhaltende Hitzewellen entwickeln“, so Rousi. In anderen europäischen Regionen wie dem Mittelmeerraum und Osteuropa hängen Hitzewellen eher mit trockenen Böden zusammen.

„Grüne“ Atomkraft

Umstrittene Taxonomie

Gas und Atomkraft gelten als „grüne“ Energieformen – zumindest wenn es nach der europäischen Kommission geht. Das EU-Parlament hat den Vorschlag am Mittwoch bestätigt, Investitionen in Atomkraft und Gas werden damit als klimafreundlich eingestuft.

Die in Österreich zuständige Ministerin Leonore Gewessler hat bereits eine Klage gegen die Entscheidung angekündigt, weil sie dem „Green Deal“ nicht gerecht werde und verantwortungslos sei, und auch Greenpeace will dagegen klagen. 

https://orf.at/stories/3274762/

Auf dem Niveau von 1990

CO2-Ausstoß

Die Treibhausgasemissionen sind nach dem Ausreißer-Jahr 2020 im vergangenen Jahr erneut um 6,5% gestiegen. Das zeigen die aktuellen Berechnungen des Wegener Centers für Klima und Globalen Wandel der Universität Graz. Österreichs Ausstoß befindet sich nun wieder auf dem Niveau des Jahres 1990. Eigentlich sollte Österreich seinen CO2-Ausstoß bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 20 Prozent und bis 2030 um 55 Prozent senken.

Das verbleibende Treibhausgasbudget, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, könnte bereits in den 2030er Jahren aufgebraucht sein.

Österreichs CO2-Ausstoß im Vorjahr stark gestiegen – steiermark.ORF.at

Kurz gemeldet

Auch die Tiefen des Nordostatlantiks sind mit Mikroplastik verschmutzt. 2.000 Meter unter dem Meeresspiegel zwischen den Azoren und Madeira fanden Forscher:innen vor allem Polyethylen PET und PVC.

Mehr als 120 Wissenschafter:innen erstellen in den kommenden drei Jahren einen Klimabericht für Österreich. Das Papier soll sich an den Sachstandsberichten des Weltklimarates orientieren, aber Empfehlungen auf regionaler Ebene liefern, um den Weg zur Klimaneutralität wissenschaftlich zu untermauern.

Servicetipps

Klimafreundliche Ausflüge

Wer zur nächsten Wanderung öffentlich anreisen möchte, findet Routenvorschläge auf der Plattform Zuugle. Auch bei den Naturfreunden und beim Alpenverein bekommt man Tipps für klimafreundliche Ausflüge.

Reparaturbonus

Nur zur Erinnerung: Wer repariert, vermeidet Müll und Emissionen. Um Geräten ein längeres „Leben“ zu geben, fördert das Klimaschutzministerium Reparaturen über den Reparaturbonus. Er ersetzt 50% der Kosten bis zu einer Höhe von 200 Euro. Die Konsument:innen zahlen damit nur mehr die Hälfte der Rechnung an die Reparaturbetriebe.

Post sucht Ideen für nachhaltige Mehrwegverpackungen

Kartons, die nach einmaliger Verwendung im Abfall landen, sind Ressourcenverschwendung. Im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft sucht die Post jetzt nach Ideen für Mehrwegverpackungen. Unter Re:Postboxing können Interessierte ihre Vorschläge zur Reduktion von Einwegverpackungen einreichen.

Erneuerbare ausbauen, Vorbehalte abbauen – aber wie?

Hörtipp

Dass die fossile Ära, durchaus mit Schrecken, zu Ende geht, scheint vielen klar zu sein. Wir brauchen erneuerbare Energien. Aber wenn es darum geht, ein Windrad in die Landschaft zu stellen, dann werden auch SUV-Fahrer:innen plötzlich zu heftigen Naturschützern, obwohl ein Kilometer Autobahn einen weitaus größeren Hässlichkeitsfaktor hat. Wie die Bevölkerung für ein neues Energiezeitalter gewonnen werden kann, dazu fand in Wien kürzlich ein Expert:innengespräch statt. Das JOURNAL PANORAMA hat die verschiedenen Ideen hörenswert zusammengefasst.

https://oe1.orf.at/player/20220704/684921

Gas und Kohle/ Teufel und Beelzebub

Es war mir bis vor kurzem nicht bewusst: Erdgas gilt als Brückentechnologie, weil es angeblich nur halb so klimaschädlich ist wie Kohle. Diese Rechnung geht aber völlig an der Nutzungsrealität vorbei.

Tatsächlich entsteht bei der Verbrennung von Erdgas im Vergleich zur Kohle nur halb so viel CO2. Die Bilanz ist aber eine mathematische Schönung. Rechnet man die Klimawirkung aus Erdgas von der Erzeugung über den Transport bis zur Verbrennung, hat es keinerlei ökologische Vorteile mehr gegenüber der Kohle.

Erdgas ist im wesentlichen Methan – ein Treibhausgas, das je nach betrachtetem Wirkungszeitraum 25 – 80mal klimaschädlicher ist als Kohlendioxid. Jedes Methan-Molekül in der Luft erhitzt die Atmosphäre weiter. Laut Christoph Dolna-Gruber von der Österreichischen Energieagentur entweichen weltweit etwa 4 Prozent des Erdgases schon vor der Verbrennung durch Lecks in den Leitungen und Speichern. Am stärksten tragen die USA und Russland zu diesen Methanemissionen bei. Der Bremer Umweltphysiker John Burrows kommt zum Schluss, dass „eine Leckage von ungefähr zwei bis drei Prozent Erdgas ausreicht, um jeglichen Vorteil der Verbrennung von Erdgas zu beseitigen.“

Kohle und Erdgas können also beide nicht in die Energiezukunft führen.

Überzogene Hoffnung stecken viele momentan auch in E-Fuels – das sind synthetisch mit erneuerbaren Energien erzeugte Kraftstoffe, die Diesel und Benzin ersetzen sollen. Die Automobilindustrie hofft, mit den E-Fuels ihre Verbrennungsmotoren mit Adaptierungen länger einsetzen zu können.

In der jetzigen technischen Realität sind E-Fuels aber weitaus ineffizienter als etwa ein Auto mit Elektroantrieb. Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung hat schon 2021 errechnet, dass Motoren mit E-Fuels im Vergleich zu reinen Elektromobilen fünfmal so viel Energie verbrauchen. Sie werden zwar mit Hilfe von erneuerbarem Strom hergestellt, in der Breite sinnvoll macht sie das aber noch lange nicht, auch wenn sie klimaneutral erzeugt werden. Durch den hohen Energiebedarf sind die synthetischen Kraftstoffe zudem sehr teuer.

Eventuell werden sie in Mobilitätssparten ihren Nutzen finden, wo sich keine elektrischen Antriebe einsetzen lassen, wie in Flugzeugen. Trotzdem will sich die EU die E-Fuel-Hintertür auch in der Automobilbranche offenhalten. Warum, das lesen Sie im ersten Beitrag des Newsletters.

Emissionsfreie Neuwagen ab 2035

EU

Während das EU-Parlament einen kompletten Verzicht auf Verbrennungsmotoren ab 2035 fordert, wollen die Länder emissionsfreie Verbrenner weiterhin ermöglichen. Auf Druck Deutschlands können mit klimaneutralen E-Fuels betriebene Autos auch nach 2035 zugelassen werden.

Umweltschutzorganisationen kritisieren den Kompromiss im Rat der Umweltschutzminister:innen als „verwässerten Verbrennerausstieg“. Antje von Broock, die Geschäftsführerin des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) nennt das Bekenntnis zu E-Fuels „eine Scheinlösung, sie sind ineffizient, nicht automatisch klimaneutral und werden auf absehbare Zeit teuer sowie begrenzt verfügbar bleiben.“ 

Auch die scientists4future sprechen sich aufgrund der schlechten Effizienz der E-Fuels gegen den Kompromiss aus, der noch einmal mit dem Parlament abgestimmt werden muss. „Es ist praktisch ausgeschlossen, dass bis 2035 genügend Energie aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung steht, um einen nennenswerten Anteil des Verkehrs mit sauber erzeugten E-Fuels zu betreiben. E-Fuels für PKW und leichte Transporter zu propagieren ist nichts anderes als ein Versuch, die Energie- und Verkehrswende zu verzögern“, so scientists4future in einer Aussendung.

EU-Länder einig: Neuwagen ab 2035 nur noch emissionsfrei – news.ORF.at

E-Fuels: Verbrenner-Aus mit „Aber“ – news.ORF.at

Stellungnahme-synthetische-Kraftstoffe-Layout.pdf (scientists4future.org)

UNO-Ozeankonferenz

Artenschutz

Die Vereinten Nationen haben eine Milliarde US-Dollar Hilfe für 100 Küsten- und Inselstaaten angekündigt, die unter der Verschmutzung, der Überfischung und der Erwärmung der Weltmeere leiden. Die kleinen Staaten erleiden durch die rücksichtslose Nutzung der Meere jährlich einen geschätzten Schaden von einer Billion Dollar. Das wurde am Dienstag auf der UN-Ozeankonferenz in Lissabon bekannt. Sie findet mit zweijähriger Verspätung in Portugal statt.

Seit den 1990er-Jahren hat der Fischfang um 60 Prozent zugenommen. Laut Welternährungsorganisation FAO waren 2019 bereits 35,4 Prozent aller Bestände überfischt.

Die Weltmeere beherbergen rund 80 Prozent des Lebens auf dieser Erde. UNO-Generalsekretär António Guterres forderte u.a. drastische Maßnahmen zur Bekämpfung der Verschmutzung mit Plastik und anderem Müll.

Weltmeere: UNO-Ozeankonferenz startet mit eindringlichen Forderungen – science.ORF.at

Kurz gemeldet

Die Bioethikkommission hat unter dem Titel „Die Klimakrise als ethische Herausforderung“ Empfehlungen zum politischen Umgang mit der Erderhitzung erarbeitet. Sie widmet sich im Papier auch den neuen Strategien der Klimakatastrophen-Leugner und konstatiert: „Da sich die Auswirkungen des Klimawandels auf Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Waldbrände, Überschwemmungen und Wirbelstürme nicht mehr herunterspielen lassen, hat sich die Taktik von ursprünglicher Leugnung hin zu Verzögerung und Ablenkung verlagert.“

Die Erderhitzung wirkt sich nicht auf alle Extremwetterereignisse gleich aus. Am stärksten beeinflusst sie Hitzewellen, wie eben in Italien. Das belegt eine Studie der Victoria University of Wellington.

Um die weltweite Abholzung zu vermeiden, haben sich die 27 EU-Umweltminister:innen auf eine Richtlinie zu „entwaldungsfreien Produkten“ geeinigt. Davon betroffen sind etwa Palmöl, Holz, Kaffee, Kakao und Soja, sowie Rindfleisch, Leder, Schokolade und Möbel, für die keine Wälder mehr gerodet werden dürfen. Verantwortlich für die Lieferkette und die „verbindlichen Sorgfaltspflichten“ sind die importierenden Unternehmen.

Hörtipp

Ob man einen überschwemmten Garten nun auf die Klimakatastrophe mit ihren vermehrten Extremwetterereignissen zurückführt oder nicht: In MOMENT erzählen unterschiedlichste Menschen, wie sie mit der Verwüstung ihrer Gärten umgehen – von besseren Simulationen der möglichen Überschwemmung bis hin zum Bau einer kleinen Staumauer, um das private Paradies zu retten.

https://oe1.orf.at/player/20220627/682804

Schein-Klimaschutz, planetare Grenzen und schnelle Mode

Textilien werden im Schnitt weit unter zehnmal getragen. Das sagt der Vorstand des Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement an der TU Wien, Andre Martinuzzi. Da ich Modehäuser als die weltliche Version der Vorhölle empfinde, machen mich derlei Statistiken nachgerade fassungslos. Eines meiner ältesten T-Shirts habe ich 2012 in Panama gekauft, und es dürfte qualitativ tatsächlich top sein, da es die Peinlichkeitsschwelle noch immer deutlich unterschreitet.

In PUNKT EINS war diese Woche zu hören, dass Online-Versandhäuser textile Retouren vernichten, weil dies billiger kommt, als die Kleidung auf Lager zu legen. Und gekauft wird auf Anschlag. „Österreicher:innen kaufen derzeit durchschnittlich 60 Kleidungsstücke pro Jahr, und gleichzeitig hat sich die Dauer, die die Kleidung getragen wird, ganz stark verkürzt. Gut 20 Prozent der Kleidung wird gar nie und bis zu 40 Prozent der Kleidung sehr selten getragen“, meinte die Umweltsoziologin Mirjam Mock in der Sendung.

Fast Fashion ist zu einem veritablen Umwelt- und Klimaproblem geworden. Manche Modelabels bringen im Wochenabstand neue Kollektionen heraus, zu Preisen, die die planetaren Kosten überhaupt nicht abbilden. Schätzungen gehen davon aus, dass ein Drittel aller produzierten Textilien überhaupt nie auf den Markt kommt, sondern ungetragen verbrannt oder anders vernichtet wird.

Die Produktion von einem Kilogramm Baumwolle benötigt drei Kilogramm Chemikalien. Weltweit verschlingt die Textilproduktion vier Prozent des Wasserbedarfs oder 100 Milliarden Kubikmeter jährlich. Mit Stand 2019 emittierte die Textilindustrie jährlich 1,2 Milliarden Tonnen CO2, mehr als die gesamte Luftfahrt (0,9 Mrd. Tonnen). Insgesamt ist die Modebranche mit 8 Prozent am Treibhausgasausstoß beteiligt.  

Und dabei sprechen wir noch gar nicht von den unmittelbaren menschlichen Kosten durch die miserablen Arbeitsbedingungen und die Ausbeutung der Textilarbeiter:innen in Billiglohnländern. Menschliches Leid und ökologische Zerstörung gehen wie so oft Hand in Hand. Durch das Missverstehen von Kleidung als Wegwerfprodukt, machen sich auch die Konsument:innen mitschuldig.

Um Mode nachhaltiger zu machen, hat die EU Ende März eine „Initiative für nachhaltige Produkte“ gestartet, die die desaströse Fast Fashion bis 2030 verschwinden lassen soll. Mehr dazu im ersten Beitrag dieses Newsletters.

https://oe1.orf.at/player/20220427/676131

Aus für Fast Fashion

EU-Initiative

Um mehr Bewusstsein für die verheerenden Folgen von Billigmode zu schaffen, will die EU Textilien u.a. mit verpflichtenden Angaben zur Halt- und Wiederverwertbarkeit versehen, ebenso über die Nachhaltigkeit der Produktion. Die Initiative ist Teil der Kommissions-Pläne für eine Kreislaufwirtschaft, die nicht ständig neue Rohstoffe anzapfen und verschlingen muss. Durch Recycling und Reparierbarkeit soll der Ressourcenverbrauch von Textilien drastisch gesenkt werden. Jeder Europäer verbraucht allein über die Textilien, die er durchschnittlich pro Jahr kauft, 9.000 Liter Wasser.

Neue EU-Strategie: Der Anfang vom Ende für „Fast Fashion“ – news.ORF.at

Sechste Planetare Grenze überschritten

Süßwasser

Von den borealen Wäldern bis zu den Tropfen, auf Ackerflächen wie in Wäldern, verändert sich die Bodenfeuchtigkeit. Sie werden zunehmend extrem feucht oder extrem trocken. Dies bringt zum Beispiel den Amazonas-Regenwald nahe an einen Kipppunkt. Das Stockholm Resilience Center und das Potsdamer PIK schätzen die Veränderung des Süßwasserhaushalts als dermaßen gravierend ein, dass sie damit eine planetare Grenze überschritten sehen, weil damit die lebenserhaltenden Systeme der Erde bedroht sind. Hauptautorin Lan Wang-Erlandsson bezeichnet Wasser als den „Blutkreislauf der Biosphäre.“

Wasser ist einer der neun Regulatoren für den Zustand des Erdsystems und die sechste Grenze, deren Überschreitung Forschende festgestellt haben. Andere überschrittene Grenzen sind: Klimawandel, Integrität der Biosphäre, biogeochemische Kreisläufe, Veränderung des Landsystems und, im Jahr 2022, neuartige Stoffe, zu denen Plastik und andere vom Menschen hergestellte Chemikalien gehören, wie das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung in einer Aussendung schreibt.

Update planetare Grenzen: Grenze für Süsswasser überschritten — Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (pik-potsdam.de)

Wort der Woche

„Schein-Klimaschutz“

„Wir sind nach wie vor katastrophal in die falsche Richtung unterwegs.“ Das meinte diese Woche Reinhard Steurer, Professor für Klimapolitik an der BOKU. Im Klimaschutz würden in der österreichischen Politik Etikettenschwindel, Schönreden und (Selbst-)Täuschung regieren.

„Wir wählen regelmäßig Scheinklimaschutz“, so der Politologe, „im Supermarkt wie bei politischen Wahlen.“ Auch der von Österreich für 2040 versprochenen Klimaneutralität räumten die Expert:innen angesichts der gegenwärtig umgesetzten Maßnahmen nur geringe Chancen auf Realisierung ein. Verbrauchsreduktion und Energiesparen müssten ebenso zu einem Thema werden wie ein Umdenken beim größten Sorgenkind der Klimapolitik, der Mobilität.

„Scheinklimaschutz“ statt echter Maßnahmen – science.ORF.at

50 Grad in Indien

Rekord der Woche

Der März war der zweitheißeste des Subkontinents seit 120 Jahren, ähnliches gilt für April. Die begleitende Trockenheit lieferte auch nur ein Drittel bis ein Viertel der üblichen Regenmengen. Durch die Hitzewelle schrumpft Indiens Weizenproduktion. Sollte sich Indien nicht mehr selbst mit Getreide versorgen können, würde dies zusätzlich zur Weizen-Knappheit durch den Ukraine-Krieg Druck auf den Weltmarkt ausüben.

Der Deutsche Wetterdienst beschreibt Indien als einen der Hotspots des globalen Klimawandels. Als Folge der Erderhitzung nimmt die Zahl von Extremwetter-Ereignissen seit Jahren zu. In den 1980er Jahren gab es in Indien im Schnitt 41 Tage pro Jahr mit Temperaturen über 40 Grad, in den 2010er Jahren waren es bereits 60. In den nächsten Tagen könnte die Hitze in manchen Teilen Indiens und Pakistans die 50 Grad-Grenze überschreiten.

https://orf.at/stories/3262076/

Tipp

„Was müssen wir heute tun, um morgen in einer klimagesunden Zukunft zu leben?“ Mit dieser Frage hat sich der aus rund 100 Bürger:innen bestehende österreichische Klimarat in bislang vier Zusammentreffen beschäftigt. Nun fragt der Klimarat die Menschen in Österreich um ihre Meinung zu den Themen Ernährung und Landnutzung, Mobilität, Wohnen, Produktion und Konsum sowie Energie. Seit dem 27. April kann man sich über klimarat.org an der Diskussion beteiligen bzw. über vorgeschlagene Maßnahmen abstimmen.

Der Klimarat

Schwarze Bänder mit Reise-Geschichte

Hörtipp

Straßen sind Bodenfresser und, wenn befahren, meist indirekt auch Dreckschleudern.Manchmal tituliert man sie euphemistisch einfach um, wenn aus einer Autobahn eine Stadtstraße wird.Andererseits können sie selber eine Attraktion sein.AMBIENTEporträtiert die Westautobahn, die Großglockner Hochalpenstraße und die Salzburger Getreidegasse.

https://oe1.orf.at/player/20220424/675957

Methan-Spitze

15.4.2022

Im Grunde könnte ich jeden Newsletter im Stil von Wolf Haas und seinem (Anti-)Helden Brenner beginnen: „Jetzt ist schon wieder was passiert!“ Diesmal ist ein neuer Methan-Rekord passiert. Andererseits löst ständig irgendein Klima-Rekord einen anderen ab. Es braucht manchmal etwas emotionale Beherrschung, nicht dagegen abzustumpfen. So habe ich den zweithöchsten Methan-Wert der Geschichte in einem science.orf.at-Artikel aus dem Juli 2020 gefunden.

Methan baut sich in der Atmosphäre zwar viel schneller ab als Kohlendioxid. Über 20 Jahre gerechnet ist seine Treibhaus-Wirkung aber 80mal stärker als jene von CO2.

Woher der jüngste Rekord genau kommt, ist unklar. Bekannte Quellen sind die Viehzucht, fossile Brennstoffe, Erdgaslecks oder Deponien. Erreichen die Permafrostböden den drohenden Kipppunkt, werden auch sie große Mengen Methan emittieren.

Seit der vorindustriellen Zeit ist der Gehalt in der Atmosphäre jedenfalls auf mehr als das zweieinhalbfache gestiegen. 2021 war das Jahr mit dem stärksten Anstieg in der Messhistorie.

Feiertagsbedingt habe ich diesmal den News-Teil eher kurz gehalten und empfehle Ihnen stattdessen eine Reihe sehr lohnender Sendungen rund um Klima und Nachhaltigkeit – von einem Hörbild über persönliche Erfahrungen mit dem Klimawandel bis hin zu DIMENSIONEN über Natur aus zweiter Hand.

Stärkster Methananstieg seit Beginn der Messungen – news.ORF.at

Methan – die unerkannte Gefahr – oe1.ORF.at

Waldschädlinge werden aggressiver

Erderhitzung

Durch den Klimawandel nehmen Extremwetter wie Dürren zu. Je öfter ein Baum an Wassermangel leidet, umso anfälliger wird er für Insekten. So hat die Zahl der Nadelwälder in Europa, die durch Insektenbefall abgestorben sind, laut einer neuen Studie in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die Widerstandsfähigkeit von Wäldern etwa gegen den Borkenkäfer hängt fast ausschließlich von der Anzahl und Dauer der erlebten Trockenheitsphasen ab. Gleichzeitig begünstigt die Erderwärmung auch die Vermehrung von Schädlingen wie Kieferborkenkäfern. Von den tausenden untersuchten Nadelbäumen waren 30% von holzbohrenden Käfern befallen.

Waldschädlinge werden aggressiver – science.ORF.at

Nur mehr 2-Grad-Ziel machbar?

Wackelige Prognose

Wenn alle Regierungen ihre bisher gemachten Zusagen für Klimaschutzmaßnahmen einhalten, ist zumindest das 2-Grad-Ziel erreichbar. Das meint ein internationales Forscher:innen-Team in einer Studie, die in Nature publiziert wurde. Andere Wissenschafter:innen kritisieren die Ergebnisse allerdings als zu optimistisch. So geben auch die Studien-Autor:innen selbst nur eine Wahrscheinlichkeit von 48-58% für die Richtigkeit ihrer Prognose an.

Einerseits seien die Angaben von Regierungen oft sehr vage, andererseits seien Faktoren wie Änderungen in der Landnutzung oder die Abholzung der Regenwälder nur schwer kalkulierbar.

Gängige Prognosen gehen auf Basis der derzeitig zugesagten Klimaschutzmaßnahmen von einer Erwärmung über 3 Grad aus.

Klimaerwärmung: Zwei-Grad-Ziel erreichbar – wenn alle Zusagen einhalten – science.ORF.at

Kurz gemeldet

Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird einen rund 41 Milliarden Euro schweren Fonds schaffen, um vor allem ärmeren und Schwellenländern bei der Anpassung an den Klimawandel zu helfen. Die Förderung soll ab Oktober verfügbar sein.

IWF will 45-Mrd.-Fonds für Auswirkungen des Klimawandels – news.ORF.at

Hörtipps

Klimakrise – eine persönliche Annäherung

Als Elisabeth Weilenmann 2017 erstmals von irreversiblen Kipppunkten im ökologischen System hört, ist das ein Schock für sie. Es ist der Sommer, in dem sich Greta Thunberg aus Sorge um die Erderwärmung auf die Straße setzt. Zuerst versucht sich Weilenmann mit privatem Engagement – Einkaufen im Bio-Markt oder Teilnahme bei Demonstrationen – von ihren Ängsten zu befreien. Aber nicht immer gelingt die Loslösung von der erdrückenden Kraft apokalyptischer Szenarien. Aus ihrem Erleben der Klimakrise zwischen Resignation und Hoffnung hat die Autorin u.a. über Gespräche mit ihrem Vater sehr persönliche HÖRBILDER gemacht.

https://oe1.orf.at/nachhaltigleben/klima

Klimarettung Elektromobilität?

Vielen erscheinen Elektroautos als Lösung aller Umwelt- und Klimaprobleme. Tatsächlich ist ein E-Mobil – je nach Größe – schon nach 25.000 oder 30.000 Kilometern ökologischer als ein Auto mit Verbrennungsmotor. Ab diesem Zeitpunkt hat es seine aufgrund der Batterie höheren CO2-Emissionen bei der Erzeugung sozusagen abgedient. Gleichzeitig gibt es weitaus effektivere Formen des Transports, zum Beispiel den öffentlichen Verkehr. Sabine Nikolay beleuchtet in einem vierteiligen RADIOKOLLEG Licht- und Schattenseiten der Elektromobilität.

https://oe1.orf.at/nachhaltigleben/oekologie

Natur aus zweiter Hand

Kiesgruben können zu einem Totalverlust von Natur führen, bei sorgsamer Renaturierung aber auch zu Biodiversitäts-Hotspots werden. Kathrin Horvath zeigt in den DIMENSIONEN, dass sich in den Abbaustätten sogar seltene und gefährdete Arten ansiedeln. Für Amphibien wie die Gelbbauchunke oder die Knoblauchkröte müssen die Kiesgrubenbetreiber allerdings Flachwasserzonen herstellen oder Abbruchkanten mit Brutröhren der spatzengroßen Uferschwalbe eine Weile unbewirtschaftet lassen.

https://oe1.orf.at/nachhaltigleben/oekologie

Österreichs Industrie und der Gasausstieg

Ein JOURNAL PANORAMA zeigt in einer Reportage, wie stark etwa Papier-, Aluminium- oder Zementindustrie von der Gasversorgung abhängig sind.

https://oe1.orf.at/nachhaltigleben/wirtschaft

Man kann nicht alles reparieren

25. März 2022

Das Gartenjahr beginnt bei mir etwas schleppend. Der Brunnen in unserem Garten ist im Gegensatz zu anderen Jahren leer und der Schlauch-Aufroller kaputt. Letzteren habe ich zu reparieren versucht. Nun gibt es in diesem unförmigen Plastikding aber zwei Schrauben, die mit normalen Werkzeugen nicht zugänglich sind, egal, was ich auch probiert habe. Ein handwerklich sehr versierter Freund hat mir aus Mitleid einen Spezialschraubenzieher geschweißt, mit dem ich den Schlauch-Aufroller öffnen und zumindest zum Großteil instand setzen konnte.

Leider könnten der leere Brunnen und das sich der Reparatur verweigernde Schlauchmonster etwas miteinander zu tun haben. Was sich nicht reparieren lässt, wird normalerweise entsorgt. Das bedeutet im Gegensatz zu einem langlebigen Gerät einen höheren Ressourcenverbrauch, damit mehr CO2-Ausstoß, damit mehr Erderwärmung und mehr Extremwetterereignisse wie Trockenheit. Also einen leeren Brunnen nach einem niederschlagsarmen Winter und mitten in einem Hoch, das sich über Europa festgekrallt hat.

Zwar hat die EU „Reparieren statt wegwerfen“ als Devise ausgegeben, aber so richtig in Fahrt kommt die Verlängerung der Lebensdauer von Geräten nicht. Gemeinhin verweigern sie sich der Reparatur durch verklebte Gehäuse oder unorthodoxe und nicht zugängliche Schrauben. Immerhin müssen die Hersteller bei neuen Kühlschränken, Waschmaschinen, Fernsehern und Geschirrspülern mindestens 7 Jahre lang Ersatzteile liefern. In der Praxis werden aber kaum Einzelteile, sondern ganze Komponentenbündel getauscht.

Ein umfassendes Gesetzespaket zum „Recht auf Reparatur“ war für 2021 von der EU angekündigt, wird aber mindestens noch bis Mitte des Jahres auf sich warten lassen. Wer etwa sein Handy selbst reparieren möchte, hat kaum eine Chance dazu, sondern zahlt meist weit mehr als hundert Euro für den Austausch der defekten Teile. Die Folge: Smartphones werden zu Wegwerfartikeln mit einer Lebensdauer unter 2 Jahren.

Die EU-Abgeordneten, die 2020 den Entschließungsantrag für ein Recht auf Reparatur einbrachten, hatten ganz klar betont, dass die Nutzung von elektronischen Geräten „den Grenzen des Planeten Rechnung tragen“ müsse. Der Planet ist seither nicht größer geworden. Und wollen wir unter einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad bleiben, dann haben wir unser CO2-Budget laut Mercator Research Institute beim derzeitigen Emissionsvolumen in knapp über sieben Jahren aufgebraucht. Es eilt also mit der Treibhausgas-Reduktion.

Um eine Reparatur unseres Planeten geht es auch in diesem Newsletter weiter unten.

Heiße Antarktis

Rekordwert

Im Osten der Antarktis ist es zur Zeit um 40 Grad wärmer als sonst im März üblich. Das zeigen Daten der Weltwetterorganisation WMO. Auf der Forschungsstation Concordia wurden am 12. März minus 12,2 Grad gemessen, dieser Wert liegt 20 Grad über dem letzten Temperaturrekord.

„Mit diesem Ereignis müssen die Rekordbücher und unsere Erwartungen, was in der Antarktis möglich ist, neu geschrieben werden“, kommentierte Robert Rohde vom Umweltdateninstitut Berkeley Earth den Spitzenwert.

https://science.orf.at/stories/3212125/

Starkregen verursacht Großteil des Bodenverlusts

Weinviertel

Nur ganz wenige Starkregenfälle sind für 80% des Bodenschwunds im Weinviertel verantwortlich. Das zeigen Messungen eines BOKU-Forschungsteams in der Region Mistelbach. Die Wissenschafter:innen haben in den vergangenen 25 Jahren rund 150 Messungen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass nur vier oder fünf schwere Regenfälle vier Fünftel des Bodenverlusts verursacht haben.

Mit der Erderwärmung nehmen extreme Wetterereignisse wie Dürren und Starkregen zu. Aktuell gelten in der EU hunderte Millionen Hektar als erosionsgefährdet.

https://noe.orf.at/stories/3148439/

Waldbrände erhitzen Arktis

Sekundärschaden von fossilem CO2

Bei Waldbränden gelangen große Mengen brauner Kohlenstoffpartikel in die Luft. Diese winzigen Teilchen können Wärme besonders gut absorbieren und führen laut einer chinesischen Studie in der Arktis bereits stärker zur Erwärmung als die Verbrennung fossiler Energieträger.

Gleichzeitig ist das CO2 aus fossilen Brennstoffen verantwortlich für die Zunahme an Waldbränden. Laut dem jüngsten IPCC-Bericht werden verheerende Waldbrände bis 2050 um die Hälfte zunehmen. Die Schadwirkung aus der Verfeuerung von Öl oder Gas wird dadurch also noch einmal vervielfacht.

https://science.orf.at/stories/3212064/

Klimaopfer Kuckuck

Zählung mit Bürger:innen-Hilfe

Durch die Erderwärmung kommt der Kuckuck rund 10 Tage früher aus seinem Winterquartier zurück als noch vor 20 Jahren. Und ist trotzdem oft schon zu spät dran, weil Rotkehlchen oder Bachstelze dann schon brüten und er sich schwerer tut, ihnen seine Eier unterzujubeln. Auch dadurch ist der Kuckucksbestand zurückgegangen. Birdlife zählt in Österreich ein Viertel weniger Kuckucke als noch vor 25 Jahren. Um neue Daten zu erhalten, sammelt Birdlife nun Kuckucks-Meldungen. Wer den ersten Kuckuck hört, kann die Beobachtung auf einer Webseite eintragen.

https://kaernten.orf.at/stories/3148376/

https://birdlife.at/fso/form/27

Kurz gemeldet

Innsbrucker Gletscherforschern schmilzt ihr Klimaarchiv davon. Um im Eis konservierte Daten über 6000 Jahre zu retten, versuchen die Glaziolog:innen noch so viele Eiskerne wie möglich aus den Tiroler Alpengipfeln zu bohren.

https://tirol.orf.at/stories/3148380/

Am anderen Ende der Welt ist das Great Barrier Reef erneut von einer Korallenbleiche bedroht. Die Wassertemperaturen im australischen Herbst liegen entlang des 2.300 Kilometer langen Riffs teilweise einen halben Grad über dem Schnitt. 

https://science.orf.at/stories/3212067/

TIPP – Ö1-Initiative

Reparatur der Zukunft 2022

Klimainnovation in Europa

Bereits vor mehr als drei Jahrzehnten hat der Weltklimarat die Folgen des Klimawandels vorausgesagt. Nun sind sie für jeden zu spüren. Europa steht vor fundamentalen, klimabedingten Umwälzungen. Als Radiosender, der die Entwicklung unseres Planeten aus vielerlei Blickwinkeln begleitet, möchte Ö1 bei der Bewältigung dieser Probleme helfen.

Mit der Initiative „Reparatur der Zukunft – Das Casting neuer Ideen“ machen wir seit 2020

Projekte sichtbar, die an Lösungen für die Gesellschaft von morgen arbeiten. Mittlerweile befinden sich 350 Projekte für ein nachhaltiges Leben in der Ö1-Datenbank https://oe1.orf.at/zukunft.

In diesem Jahr setzen wir den Fokus auf Klimainnovationen. Wir sammeln Projekte, Konzepte und Ideen, die in einem Videoclip ihren Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise schildern – in Lebensbereichen wie Energie, Ernährung, Wirtschaft, Bildung, Soziales, Technologie, Mobilität, Energie, Gesundheit oder Kultur.

Eine Jury wählt darüber hinaus Projekte aus, die zu Weiterbildungen in Österreich und ins Ausland eingeladen werden.  Alle Informationen zur Initiative „Reparatur der Zukunft“ und zum Casting neuer Ideen finden Sie unter https://oe1.orf.at/zukunft und auf Englisch unter https://oe1.orf.at/future.

Nachhaltiger Tourismus

Hörtipp

Unsere Urlaube sind meist CO2-intensiv. Schon die Anreise mit dem Flugzeug schleudert Unmengen Treibhausgase in die Atmosphäre. Und der Aufenthalt in einem klimatisierten Hotelkomplex verschlingt den nächsten Bulk an Energie. Dass es auch anders geht, zeigt AMBIENTE am Beispiel dreier Projekte in Kärnten, der Toskana und in Thailand.

https://oe1.orf.at/nachhaltigleben/wirtschaft

Chancen und verpasste Chancen

Einfach wird es nicht, wenn wir (weitgehend) auf Erdgas verzichten wollen. 8,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas verbrauchen wir in Österreich momentan pro Jahr, wie ich gestern bei einer Präsentation der Österreichischen Energieagentur gelernt habe. Der Verbrauch der Haushalte ist über die letzten Jahre weitgehend stabil geblieben, der Bedarf der Industrie hingegen gestiegen. Papier- und Stahlindustrie brauchen den Energieträger genauso wie Gaskraftwerke. Sie liefern uns im Winter jenen Strom, der sich mit den bestehenden erneuerbaren Quellen nicht mehr ausgeht.

Betrachtet man Erdgas nur als Energieträger (es wird auch noch in andere Produkte umgewandelt), entfallen 57% auf die Industrie, 30% auf die Haushalte. Immerhin stehen noch mehr als 900.000 Gasthermen in österreichischen Wohnungen und Häusern, fast die Hälfte davon in Wien. Und selbst in der Fernwärme steckt zu 50 Prozent Erdgas drin.

Viele Zahlen, die unsere komplexe Abhängigkeit von Erdgas (und in Österreichs Fall damit von russischen Lieferanten) zeigen.

Wie also wegkommen vom fossilen Erdgas, das Milliarden kostet, die Raketen eines autoritären Regimes finanziert und den Erdball ins Fieber treibt?

Wir werden auch in Zukunft gasförmige Energieträger brauchen, meint Günter Pauritsch von der Energieagentur. Aber es gibt Alternativen zur fossilen CO2-Schleuder. „Grünes“ Gas – Biomethan – kann man zum Beispiel durch Vergärung von biogenen Abfällen oder Vergasung von Holz erzeugen. Wie die Energieagentur errechnet hat, lässt sich damit selbst unter optimistischsten Annahmen bis 2040 maximal ein Viertel des Gasbedarfes decken. Und 2040 ist jenes Jahr, für das Österreich die Klimaneutralität anpeilt. Die Differenz könnte aus „grünem“ Wasserstoff kommen. Er wird mit Strom aus Wasser, Wind oder Sonne produziert.

Dass wir unseren Energiebedarf vollständig im Land decken können, bezweifelt Günter Pauritsch aber. Wir werden auch nach 2040 Nettoimporteur bleiben. Deshalb sei es höchste Zeit, sich schon jetzt mit Importmöglichkeiten von erneuerbaren Gasen zu beschäftigen.

Dass wir eine gute Chance zum Umdenken verpasst haben, erfahren Sie jetzt gleich im ersten Beitrag des Newsletters.

Zu wenig grüne Investitionen während Corona

Verpasste Chance

Rund 14 Billionen Dollar haben die G20-Staaten während der Corona-Pandemie in wirtschaftliche Hilfspakete investiert. Aber nur 6 Prozent davon gingen in klimafreundliche Bereiche. Das dokumentiert eine Studie, die kürzlich in Nature erschien.

„Diese Wiederherstellungspakete waren für die Regierungen eigentlich eine Chance zu entscheiden, wie die künftige Wirtschaft im Land aussehen soll und wie man sie in eine klimafreundlichere Richtung lenken könnte“, meinte Koautor Scot Miller gegenüber science.orf.at.

Die G20-Staaten sind für 80% des weltweiten Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich. Die Bereitschaft zu grünen Investitionen schwankt stark: So investierten die EU und Südkorea immerhin 30% ihrer Wiederherstellungsgelder in klimafreundliche Bereiche.

CoV-Wirtschaftshilfen: Verpasste Chance für grünere Zukunft – science.ORF.at

Was man über Biodiversität wissen muss

10 „Must-Knows“

Biodiversität, Ökologie und Klimaschutz gehören zusammen. So haben die Ökosysteme an Land und im Wasser in den letzten zehn Jahren etwa 55 Prozent des vom Menschen verursachten CO2 aufgenommen. Umso mehr Sinn macht es, die Natur intakt zu halten. Das betonen die Autor:innen des 60seitigen Berichts „10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung 2022“ und finden sich damit ganz auf Linie mit dem jüngsten Sachstandsbericht des IPCC. Sie kritisieren etwa, dass weltweit 22mal mehr für Investitionen ausgegeben wird, die der Biodiversität schaden, als für artenschutzfreundliche Alternativen.

Zudem, so kritisiert der Bericht, vergesse man zu oft auf die unsichtbare Flora und Fauna. „Elefanten oder Tiger möchten alle schützen, das Leben unter der Oberfläche stirbt unsichtbar“, denn in Flüssen und Seen sei die Menge größerer Wirbeltiere um 84 Prozent zurückgegangen.

Biodiversität : Zehn „Must-knows“ zum Artensterben – science.ORF.at

10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung 2022 | Zenodo

Antarktisches Meereis auf Rekordtief geschrumpft

Natürliche Schwankung

Mit knapp unter 2 Millionen Quadratkilometern Ausdehnung hat die antarktische Meereisfläche im Februar den tiefsten Stand seit dem Beginn der Satellitenbeobachtung vor 43 Jahren erreicht. Die Forscher:innen der Nature-Studie führen den Negativrekord allerdings fast zur Gänze auf natürliche Schwankungen zurück. Der Wind habe Eismassen aus der Ross See Richtung Norden getrieben. Dort seien sie im wärmeren Wasser dann geschmolzen. Im Gegensatz zum arktischen Eis, das seit dem Start der Satellitenauswertung 1979 kontinuierlich geschrumpft ist, schwankt das antarktische Eis viel stärker. Nach dem jüngsten Rekordtief 2017 hat es bis 2020 fast wieder seine normale Ausdehnung erreicht.

https://www.nature.com/articles/d41586-022-00550-4

Europas Permafrost-Moore tauen

Vor dem Kipppunkt

Erwärmt sich die Erde um 2 Grad, könnten in Europa Permafrost-Moore auf einer Fläche von 700.000 km2 auftauen. Das entspricht fast neunmal der Fläche Österreichs. Moore binden sehr viel Kohlenstoff. Tauen die Moore, emittieren sie Treibhausgase wie CO2 und Methan. Wie die Autor:innen der Nature Climate Change-Studie schreiben, habe man ihre Bedeutung für das Klima bisher unterschätzt. Die Moore in Europa und Sibirien könnten bereits nahe an jenem Kipppunkt stehen, an dem sie von Kohlenstoffsenken zu Kohlenstoffschleudern werden. Die Moorgebiete in Norwegen, Schweden, Finnland und dem Westen Russlands könnten bereits in den 2030er-Jahren ihre kohlenstoffbindende Funktion verlieren.

https://science.orf.at/stories/3211985/

Kurz gemeldet

Die EU-Finanzminister:innen haben sich auf eine Art CO2-Zoll geeinigt. Um Wettbewerbsnachteile für europäische Unternehmen zu vermeiden, sollen Stahl-, Zement-, Düngemittel- oder Stromimporte ab 2026 entsprechend ihrem Treibhausgasausstoß besteuert werden.

Finanzminister einigen sich auf CO2-Grenzausgleich – news.ORF.at

Die OMV will die Produktion von Öl und Gas zur energetischen Nutzung bis 2050 völlig einstellen. Bis 2030 plant sie als Zwischenziel eine Reduktion von 20 Prozent.

OMV plant Ausstieg aus Öl und Gas – news.ORF.at

Auf schmalem Grat

Hörtipp

Die Alpen haben das angepeilte 2 Grad-Ziel längst überschritten. Nicht nur die wachsende Anzahl von Schneekanonen zeigt, dass sich das Leben in den Bergregionen mit dem Klimawandel stark verändern wird. Die DIMENSIONEN haben sich der Frage gewidmet, wie sich die Erderwärmung auf den Winter auswirkt.

https://oe1.orf.at/nachhaltigleben/klima