Würden Sie sich noch viel vom Leben erwarten, wenn auf dem Sushiband ein abgetrennter Finger auf Sie zugleitet, um dann vor Ihnen stehen zu bleiben und auf Sie zu zeigen?
Marthaler, zweifellos keiner von der feinen Sorte, hat eine Frau in den Müll gestoßen. Kurze Zeit später liegt er selber im Abfall. Tot.
Im Hintergrund von „Sterben ist das Letzte“ treten zwei unterschiedliche Sichtweisen auf die Welt gegeneinander an: Auf der einen Seite steht ein junger Mann, der an die Gemeinwohlökonomie glaubt. Immer wieder zieht er als Mülldiver nachts durch Salzburg, um weggeworfene Lebensmittel aus den Mülllagern von Lebensmittelmärkten zu holen – für ihn nicht nur eine finanzielle Notwendigkeit, sondern auch ein Statement gegen Ressourcenverschwendung. Auf der anderen Seite lebt ein hemmungsloser Kerl seine Gier aus, nicht wissend, dass auch er nicht an der Spitze der Nahrungskette steht…
Facts:
In Österreich landet etwa ein Drittel aller Lebensmittel im Abfall. Mehr…
Am Freitag spie der Festungsberg eine Leiche aus. Der leblose Körper trieb kurze Zeit durch die Dunkelheit des Almkanals im Berg und schoss dann, als machte sich das Wasser einen Spaß mit ihm, aus dem Felsen. Kurz schien sich die Leiche in der schmalen Rinne zu verspreizen, als wollte sie vor der letzten Stufe zögern, aber der Druck des Wassers gab ihr keine Chance, länger als einen Moment zu verweilen. Die Strömung katapultierte sie mit dem Kopf voran auf das riesige Wasserrad. Das Holz krallte sich das seltsame Gut inmitten von Fontänen, es verbiss sich in die Kleidung und den zerschundenen Körper und ließ die Leiche nicht mehr los. Mit dem Kopf nach unten tauchte das Opfer ins Wasser und wurde auf der anderen Seite des mächtigen Wasserrades wieder nach oben gehoben. Wie lahme Schmetterlingsflügel fielen die Arme bei der Abwärtsfahrt über den blonden Kopf, während sie auf der Hinterseite des Wasserrades beim Anstieg wieder willenlos nach unten sanken.
Ein Spiel rund um Obsessionen, Leidenschaften und Doppelleben, das auch einen der Ermittler fast in den Abgrund zieht.
Ein Kopf ohne Namen.
Zwei Brüder, die die Vergangenheit aneinander schweißt.
Zwei Schwestern, die über die Grenze gegangen sind.
Und Oberhollenzer leidet an einer Krautsuppendiät, während auch aus Chefinspektor Franco Molls Vergangenheit ein Kopf auftaucht.
Rosa Schwab stirbt in der Salzburger Herzklinik unter mysteriösen Umständen. Aber niemanden scheint’s zu kümmern. Wenig später liegt ein junger Arzt im Keller des Spitals tot in seinem Blut. Ein Obdachloser soll’s gewesen sein. Doch der haucht selber bald sein Leben aus. Der Leiche, die alles aufklären soll, fehlt das Wichtigste: das Herz. Chefinspektor Franco Moll hat seines noch, aber es ist liebeswund. Moll ermittelt in alle Richtungen.
Was steckt hinter den Morden? Und wer ist aller sein Herz los?